Die
HO-Gaststätte „Gambrinus“ wurde in der Eislebener Straße 78 von Heinz Weber
geführt. Neben Eisdiele und einem kleinen Vereinsraum für Feuerwehr und
Sportvereine soll nicht unerwähnt bleiben, dass 1957/58 der Gambrinus als
erste Gaststätte seine Gäste mit einem Fernseher verwöhnte! Die als
„Eselsmühle“ bekannte Nietlebener Windmühle wurde 1887 als
Holländer-Turmwindmühle erbaut. Bis 1936 wurde in der Mühle Mehl und Schrot
hergestellt. Später diente die Windmühle lediglich als Lagerstätte für die
in der Nähe befindliche elektrische Mühle. Die technisch perspektivlos
gewordene Windmühle wurde nach der Denkmalspflegepraxis der DDR erhalten,
indem sie in eine gastronomische Einrichtung umgebaut wurde. Am 23. Juli
1969 wurde die alte Mühle als „Eselsmühle“ eröffnet. Für Kinder war eine
Eselreitstation eingerichtet worden, daher der Name „Eselsmühle“. Bis in die
siebziger Jahre stand sie frei im Felde, denn Halle-Neustadt reichte gerade
bis an die Nietlebener Straße. So pilgerten zahlreiche Erholungs-suchende
querfeldein zur Mühle, um sich an Imbiss und Getränken zu erfrischen. Sowohl
Esel als auch die übrigen Gebäude mussten dem weiteren Aufbau
Halle-Neustadts weichen. Am 26. Oktober 1976 erfolgte eine Neueröffnung der
„Eselsmühle“ als Wohngebietsgaststätte in 3 Etagen mit 108 Plätzen. Gelände
und Mühle wurden nach Halle-Neustadt integriert.
Die ehemalige Nietlebener Kutscherkneipe „Bergschänke“ in der
Heidestraße/Ecke Eislebener Straße hat seit mindestens 1920 Hotelbetrieb. Im
Dezember 1938 wurde sie übernommen durch Erich Krüger, 1939 erfolgte ein An-
und Umbau. Nächster Besitzer (oder Pächter?) war Familie Mohr. 1986 übernahm
die HO und danach folgte leider eine systematische Herunterwirtschaftung.
Doch seit 1991 wird das Hotel „Bergschänke“ wieder privat geführt (Pächter:
Frank Liebsch) und wurde seitdem liebevoll saniert und durch einen
Biergarten ergänzt. |