Dezember 2007 

Home
Nach oben





Impressum

Einkaufen

Dezember 2007

Mo Di Mi Do Fr Sa So
          1 2
3 4 5 6 7 8 9
10 11 12 13 14 15 16
17 18 19 20 21 22 23
24 25 26 27 28 29 30
31            
Einkaufen in Nietleben
Alle Nietlebener Handwerks- und Gewerbetreibende aufzuzählen ist ein unmögliches Unterfangen. 1915 lesen wir von 1 Drogist, 1 Dachdecker, 2 Furagehändler, 1 Korbmacher, 1 Molkereibesitzer, 1 Obsthändler, 2 Viktualienhändler, 2 Zigarren- und Tabakhändler, 4 Bäcker, 3 Bauunternehmer, 4 Fleischer, 2 Barbiere, 3 Gärtner, 3 Gasthofbesitzer, 5 Gastwirte, 2 Konsumvereine, 4 Kolonialwarenhändler, 1 Maler, 1 Sattler, 5 Schuhmacher, 1 Seiler, 1 Steinsetzmeister, 2 Tischler, 1 Stellmacher, 3 Töpfer, 1 Weißwarenhändler.
Die Spuren der örtlichen Einkaufs - und Handelsmöglichkeiten aus dem Nietleben der 30er und bis Mitte der 40er Jahre sind aus heutiger Sicht schon relativ verwischt, bestimmt durch die Auswirkungen des II. Weltkrieges und vor allem den sechs Jahrzehnten nachfolgender Epochen. Der zeitliche Anschluss an diese Zusammenfassung ist im Heimatkalender 2006 zu finden. Die versuchte Auflistung der Handelseinrichtungen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Ergänzungs- oder Änderungshinweise sind erwünscht!
Auch damals schon war die Eislebener Straße die „Nietlebener Einkaufsmeile“, da sie mit ihrer zentralen Lage im Ort (Ost-Westachse) etwa gleiche Weglängen für die Einwohner zu fast allen Ortsteilen aufweist.
Die Steinbildhauerei von Karl Schubert war in der Eislebener Straße 1 zu finden. An der Einmündung der Weisestraße (heute Kreuzstr.) hatte Herbert Heil sein Milchgeschäft in der Nr.1. Bankgeschäfte konnte man in der ländl. Spar- u. Darlehnskasse e.G.m.b.H. Nietleben, Eislebener Straße 9 abwickeln. In der Eislebener Straße 11 war der Klempner- und Installateur-Meisterbetrieb Zander, hier wurden zu jener Zeit unter anderem Blechbehälter für Farbprodukte der Firma Struthmann (Hallack) und Würstchenkessel für die Gastronomie hergestellt. Die Bäckerei Paul Brendel (Eislebener Straße 12) eröffnete das Geschäft am 1.1.1939 und bediente bis Juni 1973 ihre Kundschaft.
Fisch gab es damals in der Fischhalle beim „Fischmann Konrad“ in der Eislebener. Str. 14.
An der Einmündung der damaligen Feldstraße. (jetzt Windmühlenstraße) betrieb Walter Lenz sein Kolonialwarenladen in der Nr.15. Nebenan in der Eislebener Straße 15 befand sich das Elektrogeschäft Martin Hoffmann bis Kriegsbeginn 1939. In Nr.16 gab es das Lebensmittelund Kolonialwarengeschäft von Wilhelm Gehse, seine geschäftlichen Transporte wickelte der Inhaber mit einem so genannten „Tempodreirad“ ab. Außerdem befand sich bis zur Lebensmittelrationierung 1939 im gleichen Grundstück ein Kellergeschäft des Schäfers Franz Böckelmann für den Verkauf von Hammelfleisch.
In der Eislebener. Str. 17 war die Zigaretten- und Zigarrenhandlung von Emil Methe.
Die Buch- und Papierhandlung Paul Richard Hauck versorgte die Nietlebener mit Schreib- und Spielwaren aller Art sowie einer Leihbibliothek in der Eislebener. Str. 18. Die Eislebener Str. 19 beherbergte die „Central - Drogerie“ Paul Hoffmann, das Eisenwarengeschäft August Apel mit Autoreparaturwerkstatt incl. Kraftstoffhandel, sowie das Backwarengeschäft von Schuberts Brotwerke. Daneben war in der Eislebener. Str. 20 der Friseur-Salon Siebert sowie die Fahrradhandlung Friedrich Köppe.
Die Bäckerei Rosa und Reinhold Bubendey verkaufte schon seit 1.4.1920 ihre Backwaren in der Eislebener. Str. 22 (Grundstück Mitte der 1960er Jahre abgerissen). Um das 1 PSTransportwesen in Nietleben aufrecht zu erhalten war die Eislebener. Str. 23 eine sehr wichtige Adresse – die Schmiede von Kurt Zobel. Das wahrscheinlich am längsten durchgängig betriebene Geschäft war das seit 1855 in der Eislebener. Str. 25 ansässigen Kolonialwaren -und Kaffeeröstereigeschäft von Friedrich Mehl, seine außerdem dazugehörige Seilerwerkstatt betrieb er in der Eislebener. Str. 47a. Um kaputte Schuhe kümmerte sich Schuster Karl Wagner (Nr. 28). Bei Fragen der Garderobe war die Schneiderei Ferdinand / Paul Beßler.in der Eislebener. Str. 29 eine mögliche Adresse. Für das moderne Transportwesen war die Autoreparaturwerkstatt Ernst Semmler mit seiner Tankstelle und Fahrschule seit 1934 in der Eislebener. Str. 40 direkt an der Reichsstraße 80 (später F80) ein wichtiger Anlaufpunkt (vorher Eislebener. Str. 92). Eine Bau- u. Möbeltischlerei und Möbelhandel betrieb Tischlermeister Otto Richter in der Eislebener Str. 55.
Die Brot- u. Feinbäckerei mit Kolonialwarenhandel Paul Knöfel (Inhaberin Minna Knöfel) befand sich in der Eislebener. Str. 64, wobei sich das Ladenlokal und Backstube zeitweise in dem Nachbargrundstück Nr.63 befand. Die Rind- u. Schweineschlächterei Wilhelm Schmiedel war für seine Kundschaft in der Eislebener. Str. 69 da. In der Eislebener. Str. 74 wurde Wilkes Kolonialwarenladen betrieben, das Gebäude wurde in den 60er Jahren abgerissen).Zwei Häuser weiter in der Eislebener. Str. 76 betrieb Karl Stolze sein Fuhrgeschäft mit Kohlehandlung und Kolonialwarenladen und im gleichen Grundstück war das Friseurgeschäft von Wilhelm Hoffmann zu finden. Die „Glück Auf“ - Drogerie von Paul Scherz gehört postalisch bereits zum Cröllwitzer Str. (Waidmannsweg 1).Im gleichem Grundstück befand sich ein kleines Uhrengeschäft (links neben der Drogerie). Die Eislebener. Str. 79 barg das Geschäft für Weiß- u. Wollwaren der Geschwister Adlung und das Geschäft des Schumachermeisters Paul Belger.
Das Schneidergeschäft Borgis befand sich in der Eislebener. Str. 80. Daneben in der Eislebener Straße 81 war das Lebensmittelgeschäft Niedermeyer, später das Geschäft für Haus –und Küchengeräte Kupfernagel(vorher Quellgasse 32).
Die Bau- u. Möbeltischlerei mit Sargmagazin von August Reinicke war in der Eislebener. Str. 82 zu finden. In der Nr. 84 neben dem Gasthaus („Schützenhaus“ von R. Kaps) war in den 1930er Jahren ein kleiner Back- und Konditoreiwarenladen der Großbäckerei Schubert. Schuhmachermeister Wilhelm Denkewitz hatte sein Schuhgeschäft in der Eislebener. Str. 85. Die Böttcherei von Heinz Siebicke befand sich in de Eislebener. Str. 87. Der Dekorationsmalermeister Bruno Schulze hatte sein Geschäft in der Eislebener. Str. 89. In der Eislebener. Str. 95 frisierte der Friseur Wilhelm Burkhardt seine Kundschaft. Neben der Schlosserei Otto Starke, Eislebener. Str. 96, war in der Nr. 97 der Kolonialwareladen von Karl Laub und das Baugeschäft von Maurermeister Willi Laub. In der Nr.98 befand sich die Zigarrenhandlung Richard Pappelbaum, die später von Tochter Hilde Wendt weitergeführt wurde, sowie die Schuhmacherei Fritz Wendt.
Im Waidmannsweg (Cröllwitzer Str.) 3 kaufte man Fleischwaren in der Rind- u. Schweineschlächterei David Zorn. Gegenüber dem Pfarramt im Waidmannsweg 8 war der Schausteller und Puppenspieler Max Guth zu finden. Das Lebensmittelgeschäft Großmann befand sich im Waidmannsweg 26 und unweit entfernt davon war das Wild – u. Geflügelgeschäft Anton in Nr. 33 zu finden. Im Waidmannsweg 37 war das Friseurgeschäft von Fritz Felger zu finden. Maurermeister Paul Bierdümpel führte sein Baugeschäft in der Cröllwitzer Str. 45.Seit 1.4.1927 betrieb Amalie Metzner ihr Lebensmittelgeschäft im Waidmannsweg 50. Der Sattlermeister Friedrich Siebicke hatte seine Sattlerei u. Polsterei im Waidmannsweg 52.Gustav Dittmar betrieb seinen Kolonialwarenladen in der Nr. 59 (später Sitz des Lebensmittelladens u. Molkereiprodukte Hommes ). Molkereiprodukte konnten seit 1.11.1929 in der Molkerei von Molkereimeister Oscar Rosenfeld, Halleschen Straße 1, gekauft werden. In der Halleschen Straße 10 versorgte der Laden von Bräse mit Kolonialwaren. Der Gartenbaubetrieb mit Blumen- u. Kranzbinderei von Richard Brode befand sich damals in Nr. 36, in Nr. 37 verkaufte Frau Pinkau Lebensmittel.
Das Bauunternehmen von Baumeister Wilhelm Schopp war in Nr. 46/47 ansässig. Daneben hatte Friedrich Holzhausen sein Baugeschäft. Elektromeister Hermann Brendel hatte sein Spezialgeschäft für Radio-, Licht- u. Kraftanlagen in der Halleschen Straße 50.
Nicht unerwähnt bleiben soll auch das am 1.12.1927 eröffnete Geschäft für Bäckerei- u. Konditoreiwaren sowie Kolonialwaren von Bäckermeister Fritz Lohmann in der Quellgasse 14. Johannes Taatz betrieb seinen Milchladen in der Quellgasse 25. In der Quellgasse 32 war der Damen- u. Herrenfriseursalon von Oskar Tischer und Frau Beyer(später Paul Siebert).
Die Mühle Nietleben wurde von Gustav Pötsch in der Passendorferstraße 16 betrieben. In der Windmühlenstraße 2 verkaufte die Fleischerei von Fleischermeister August Thiele auch während der Kriegsjahre ihre rationierten Fleischwaren.
Bäckermeister Willi Meinicke , vorher Karl Klaus, betrieb seine Bäckerei in der Colonistenstr. 4 (Ladenlokal lag in der Windmühlenstraße) ebenfalls während der Kriegsjahre .Die Gärtnerei mit Kranzbinderei von Franz Metschke war in der Colonistenstr. 9. Friedrich Hermann betrieb sein Fuhrunternehmen u. Kohlehandlung in der Colonistenstr. 22.
Am Dorfplatz 7 hatte Fleischermeister Walter Bartlitz (vorher Brömme) seinen Kolonialwarenladen mit Fleischabteilung. Hedwig Thielemanm betrieb ihr Geschäft für Molkereiprodukte und Kolonialwaren am Dorfplatz 8. Unter gleicher Adresse war die Post Nietleben mit Postagent Paul Thielemann zu finden.
Eine Elektrische Wäscherolle wurde von Änne Schlieder in der Langenstr. 1 (heute Rudolf- Claus-Straße) betrieben. Carl Baarmann hatte eine Futtermittelhandlung in der Langenstr. 11.
Das Milchgeschäft von Friedrich Bluschke befand sich auf den Schulhof 4, nebenan hatte Reinhold Raue seine Schuhmacherei in der Nr. 5. Auf dem Schulhof 21 waren die Bäckerei Bähle, später die Bäckermeister Rudolf Gerbel u. Hartung und in der Nr. 22 die Fleischerei von Fleischermeister Hermann Brauer Anlaufpunkt für die Nietlebener.
Am 1.4.1904 eröffnete Albin Voigtritter die „Königlich Konzessionierte Glückauf-Apotheke zu Nietleben im Saalkreis“ in der Heidestraße 2. Am 1.7.1938 übernahm sie der Apotheker Horst Bieber und führte einige Umbauten durch. Er verlegte das Labor aus dem Keller ins Hochparterre neben die Verkaufsräume und legte sich einen Destillierapparat zu. Der Vorbau aus Holz an dem ursprünglich als Wohnhaus konzipierten Gebäudes, den sein Vorgänger errichtete, wurde durch einen schmucken Vorbau aus Stein ersetzt. Besonders bemerkenswert waren auch die bleiverglasten Fenster und die formschönen Regale aus dunklem poliertem Holz mir den vielen Schubladen.
Der Gartenbaubetrieb mit Blumen- u. Kranzbinderei von Hermann Kunze befand sich in der Heidestr. 42 Bäckermeister Wilhelm Adam betrieb in der angrenzenden Nr. 43 eine durch den nahe gelegenen Bahnhof gut florierende Bäckerei.
Seinen Friseursalon hatte Max Herre in der Dölauerstr. 2 (heute Zur Neuen Schule). Reinhold Albrecht hatte seine Schuhmacherei in der Dölauerstr. 6.
Die Anwohner der Gartenstadt waren außer dem Kolonialwarengeschäft von Frau Rößler im Wieselweg auf die Geschäfte im Dorf Nietleben bzw. auf ihre Versorgung in der Stadt Halle angewiesen.
Nietlebener Kalenderblätter 2007

Home | Verein | Termine | Themen | Kalenderblätter | Links | Übersicht | Kontakt  
 
Stand: 13. September 2018